Patienten mit Morbus Parkinson weisen häufig schon in sehr frühen Stadien der Erkrankung verschiedene nicht-motorische Symptome auf. Dies konnten Wissenschaftler der Newcastle University in Newcastle upon Tyne, des MRC Clinical Sciences Centre in London und der Cambridge University, UK, in einer im Januar 2013 in „Neurology“ publizierten Studie bestätigen. Die Forscher untersuchten insgesamt 159 Patienten mit frühem Morbus Parkinson sowie 99 gesunde Kontrollpersonen mittels des „Non-motor Symptoms Questionnaire (NMSQuest)“, einem Patientenfragebogen mit Fragen zu den wichtigsten nicht-motorischen Störungen. Darüber hinaus wurden alle Studienteilnehmer mit Hilfe der „Movement Disorders Society-revised Unified Parkinson's Disease Rating Scale (MDS-UPDRS) bezüglich ihrer motorischen Einschränkungen, anhand der Stadieneinteilung nach Hoehn & Yahr hinsichtlich des Schweregrades der Erkrankung und durch den „Mini-Mental State Examination and Montreal Cognitive Assessment“ in Bezug auf ihre kognitiven Funktionen beurteilt. Die Auswertung der gesammelten Daten ergab, dass innerhalb der Gruppe der Parkinson-Patienten deutlich mehr Personen über nicht-motorische Symptome berichteten als innerhalb der Kontrollgruppe. Am häufigsten handelte sich dabei um die Symptome exzessiver Speichelfluss, Vergesslichkeit, plötzlicher Harndrang, Hyposmie und Obstipation. Dabei klagten vor allem Patienten mit einem höheren MDS-UPDRS III-Score sowie Personen mit posturaler Ganginstabilität über eine größere Anzahl entsprechender nicht-motorischer Symptome. Diese Studienergebnisse spiegeln den britischen Wissenschaftlern nach den Multisystemcharakter der Parkinsonerkrankung wider. Zudem zeige sich, dass sogar in sehr frühen Stadien der Erkrankung nicht-motorische Symptome den funktionellen Status und das Wohlbefinden der Patienten schwer beeinträchtigen können.