Risikofaktoren für einen medikamenteninduzierten Parkinsonismus
Diabetes mellitus und eine Behandlung mit Dopamin-Rezeptor-Blockern könnten sich als Risikofaktor für einen medikamenteninduzierten Parkinsonismus erweisen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Department of Neurology am Hallym University College of Medicine in Anyang, Korea. Die Wissenschaftler untersuchten im Rahmen einer retrospektiven, fallkontrollierten Studie 44 Patienten mit einem medikamenteninduzierten Parkinsonismus. Als Kontrollpersonen dienten 177 Patienten mit einem Morbus Parkinson und 176 Patienten nach einem akuten Schlaganfall. Die Kontrollpersonen waren etwa gleichaltrig und befanden sich zur gleichen Zeit im selben Krankenhaus. Für die Studie erhoben die Forscher Daten zur Prävalenz eines Diabetes mellitus, dem Alter zu Krankheitsbeginn sowie dem Geschlecht der Studienteilnehmer und verglichen dieses Datenmaterial mit demjenigen der Patienten der drei Teilnehmergruppen. Die statistische Auswertung zeigte, dass sich unter den Patienten mit einem medikamenteninduzierten Parkinsonismus im Vergleich zur Gruppe mit den Parkinson-Patienten deutlich mehr Diabetiker befanden. Nur innerhalb der Gruppe der Apoplex-Patienten fand sich ein vergleichbarer hoher Anteil an Diabetikern. Angesichts dieser Studienergebnisse vermuten die Forscher einen Zusammenhang zwischen Diabetes mellitus und einem medikamenteninduzierten Parkinsonismus. Dopamin-Rezeptor-Blocker sollten daher bei älteren Patienten mit einem Diabetes mellitus wenn möglich vermieden werden, so die Autoren.
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Quellen-URL (abgerufen am 13.05.2024 - 08:47): http://www.neuromedizin.de/Neurologie/Risikofaktoren-fuer-einen-medikamenteninduzierten-Parkinsoni.htm
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