Sowohl Parkinson-Patienten als auch Menschen mit einem Restless-Legs-Syndrom (RLS) klagen häufig über Schmerzen. Welchen Einfluss beide Erkrankungen gemeinsam auf die Schmerzsymptomatik haben wurde bislang offenbar noch nicht genau untersucht. Kanadische Wissenschaftler des Parkinson's Clinic of Eastern Toronto and Movement Disorders Centre in Scarborough, Ontario, Kanada, sind deshalb in einer Studie zum einen der Frage nachgegangen, ob es einen Zusammenhang zwischen einem RLS und dem Auftreten von Schmerzen bei Personen mit und ohne Morbus Parkinson gibt, zum anderen, wie hoch Prävalenz sowie Schweregrad von Schmerzen bei der Parkinsonkrankheit und bei RLS sind und wie diese gemessenen Parameter mit Parkinson-Patienten und Personen ohne Parkinson in Zusammenhang stehen. Teilnehmer der Studie waren 127 Parkinson-Patienten und ebenso viele Personen ohne Morbus Parkinson. Alle Probanden wurden anhand verschiedener Skalen hinsichtlich einer möglichen RLS- sowie Schmerzsymptomatik untersucht. Es zeigte sich, dass 21 % der Parkinson-Patienten zeitgleich auch ein RLS aufwiesen. In der Kontrollgruppe traf dies nur auf 4,7 % der Fälle zu. Darüber hinaus berichteten die Studienteilnehmer mit Morbus Parkinson und RLS deutlich häufiger über Schmerzen als die Vergleichspersonen. Allerdings war der Unterschied des durchschnittlichen Schmerz-Schweregrades zwischen den Parkinson-Patienten mit RLS und RLS-Personen ohne Morbus Parkinson nicht signifikant. Auch korrelierten bei keiner der Gruppen der Schmerz-Level und -Schweregerad maßgeblich mit dem RLS-Schweregrad. Die Studienergebnisse deuten jedoch darauf hin, dass Schmerzen bei Parkinson-Patienten durch ein RLS verstärkt werden oder dass umgekehrt RLS-Patienten, wenn sie an Morbus Parkinson erkranken, möglicherweise eine Exazerbation ihrer Schmerzsymptomatik erleben, so die Autoren.