Qigong-Meditation unterstützt Suchtbehandlung bei Frauen
Die integrative Qigong-Meditation, eine Mischung aus Entspannungs-, Bewegungs- und Atemübungen, scheint die stationäre Suchtbehandlung positiv zu unterstützen und ist vor allem für abhängige Frauen geeignet. Zu diesen Erkenntnissen kamen Forscher vom Department of Psychiatry am Center for Integrative Medicine der University of Maryland School of Medicine in Baltimore, indem sie im Rahmen einer Studie zwei Mal täglich das Qigong-Training in die stationäre Behandlung von 248 Abhängigen integrierten. Nach einer zuerst freiwilligen Teilnahme an den Kursen mussten sich die Süchtigen für das "Stress Management and Relaxation Training" (SMART) oder die Meditationsbehandlung entscheiden. Die Erfolge wurden über vier Wochen anhand von Fragebögen beurteilt. Zusätzlich wurde die Qualität der Meditation bewertet, um den Zusammenhang mit den Therapieergebnissen zu evaluieren. Die meisten Patienten waren der Meditation gegenüber aufgeschlossen und zwei Drittel nahmen täglich an den Stunden teil. Zwar konnte in beiden Gruppen eine signifikante Verbesserung der Situation festgestellt werden, in der Qigong-Gruppe schlossen jedoch weitaus mehr Patienten die Therapie ab und erreichten eine stärkere Reduzierung des Cravings, als in der SMART-Gruppe. Über deutlich weniger Angst und verringerte Entzugserscheinungen berichteten insbesondere abhängige Frauen. Ausschlaggebend für ein positives Ergebnis war auch die gute Qualität der meditativen Übungen. Nach Meinung der Ärzte hat Qigong einen mindestens so starken Einfluss auf die Suchtbehandlung wie das etablierte Stress-Management-Programm und ist für weibliche Drogenabhängige effektiver als für Männer. Die persönliche Motivation und die Fähigkeiten der Süchtigen bei der Meditation müssten allerdings noch ausgebaut werden, so die Autoren.
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Quellen-URL (abgerufen am 18.07.2025 - 00:27): http://www.neuromedizin.de/Neurologie/Qigong-Meditation-unterstuetzt-Suchtbehandlung-bei-Frauen.htm
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