Parkinson-Patienten häufig von derselben Genmutation wie bei Morbus Gaucher betroffen
Morbus Parkinson und Morbus Gaucher könnten einen identischen genetischen Ursprung haben. Dies haben Forscher des National Human Genome Research Institute in Bethesda, USA und weiterer Institute im Rahmen einer multizentrischen Studie herausgefunden. Insgesamt beteiligten sich 16 Forschungseinrichtungen an der Studie. Studienteilnehmer waren 5.691 Parkinson-Patienten und 4.898 Kontrollpersonen. Ein Defekt des Gens, das für das Enzym Glucocerebrosidase verantwortlich ist, der wiederum zur Entstehung des Morbus Gaucher führt, wurde überproportional häufig bei Parkinson-Patienten entdeckt. Am deutlichsten trat dieser Effekt bei aschkenasischen Juden, einer Volksgruppe, bei der ein Morbus Gaucher besonders häufig auftritt, zutage. So konnten diese Mutationen innerhalb dieser Gruppe bei 15 Prozent der Patienten, aber nur bei 3 Prozent der Kontrollpersonen nachgewiesen werden. Für eine Mutation der Glucocerebrosidase bei Parkinson-Patienten berechneten die Forscher eine Auftrittswahrscheinlichkeit von 5,43.
(jpo)
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Quellen-URL (abgerufen am 07.05.2024 - 19:06): http://www.neuromedizin.de/Neurologie/Parkinson-Patienten-haeufig-von-derselben-Genmutation-wie-be.htm
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