Parasympatische Denervierung im Frühstadium des Morbus Parkinson
Bei Patienten mit Morbus Parkinson kann man offenbar bereits in sehr frühen Stadien der Erkrankung eine parasympatische Denervierung finden. Hierauf deuten die Ergebnisse einer Studie des Universitätskrankenhauses von Aarhus, Dänemark, mit 19 Parkinson-Patienten (durchschnittliche Erkrankungsdauer 1,5 ± 0,6 Jahre) und 16 altersentsprechenden gesunden Kontrollpersonen hin. Alle Studienteilnehmer wurden klinisch untersucht und olfaktorischen Testungen unterzogen. Außerdem wurden 11C-Donepezil PET-Untersuchungen durchgeführt, um die Acetylcholinesterase-Dichte in den peripheren Organen zu messen. Es zeigte sich, dass die Parkinson-Patienten im Gegensatz zu der Vergleichsgruppe eine signifikant verringerte 11C-Donepezil-Aufnahme im Dünndarm (-14 %), im Kolon (-22 %) und in den Nieren (-14 %) aufwiesen. Unterschiede bezüglich der Acetylcholinesterase-Spiegel im Myokard oder dem Pankreas waren nicht zu beobachten. Die Tatsache, dass bei Patienten im Frühstadium des Morbus Parkinson ein deutlich verringertes 11C-Donepezil-Signal im Darm und den Nieren zu finden ist, lässt nach Ansicht der dänischen Wissenschaftler vermuten, dass schon früh im Erkrankungsverlauf eine parasympatische Denervierung vorliegt.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 28.04.2024 - 10:10): http://www.neuromedizin.de/Neurologie/Parasympatische-Denervierung-im-Fruehstadium-des-Morbus-Park.htm
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