Kinder, die im Alter von unter 3 Jahren an einer Absence-Epilepsie erkranken, weisen oft eine sehr gute klinische Prognose auf. Außerdem entwickeln sie sich neuropsychologisch nicht schlechter als Kinder, bei denen eine Epilepsie erst im höheren Alter auftritt. Hiervon berichten Wissenschaftler der Abteilung für Kinderheilkunde an der Universität von Chieti, Italien, in einem veröffentlichten Zeitschriftenartikel. Die Forscher untersuchten im Rahmen einer Studie 40 Kinder mit einer Absence-Epilepsie, die im Alter zwischen 24 und 36 Monaten begann. In 28% aller Fälle litten auch andere Familienmitglieder der kleinen Patienten an einer Epilepsie, bei 13% waren familienseitig Fieberkrämpfe bekannt. 33 der 40 Kinder wurden mit Valproinsäure behandelt, und zwar die meisten in Monotherapie. Ebenfalls 33 der 40 Patienten wurden im weiteren Verlauf anfallsfrei und 29 zeigten vollkommen unauffällige EEG-Befunde. 34 Kinder hatten später einen normalen Intelligenzquotienten (IQ). In den übrigen 6 Fällen war der IQ zu niedrig, was jedoch vor allem mit einer schlechten Anfallskontrolle in Zusammenhang stand. Diese Studienergebnisse zeigen, dass Kinder, die in den ersten 3 Lebensjahren an einer Absence-Epilepsie erkranken, bei richtiger medikamentöser Behandlung eine gute Prognose haben, so die Autoren.
(drs)
Abstract aus Epilepsy & Behavior 2011, Jan 10, Epub ahead of printZurück zur Startseite