Die Nikotinersatztherapie (NET) hat sich in der Vergangenheit bei vielen Menschen als Hilfsmittel zur Raucherentwöhnung etabliert. Im Regelfall beginnt die NET zeitgleich mit dem Einstellen des Rauchens. Wissenschaftler der Clinical Trials Research Unit der School of Population Health an der University of Auckland, Neuseeland, haben nun in einer randomisierten Studie untersucht, ob die Anwendung der NET mit einem Beginn von zwei Wochen vor dem Rauchstopp die Erfolgsrate erhöht. Teilnehmer der Studie waren 1.100 erwachsene, nikotinabhängige Raucher, die in zwei Gruppen aufgeteilt wurden. Die erste Gruppe unterzog sich der üblichen Methode, die durch die neuseeländische Nichtraucherkampagne "Quitline" angeboten und betreut wird. Bei dieser Variante beginnt der Einsatz der NET zeitgleich mit dem Einstellen des Rauchens. Danach folgt regelmäßige Unterstützung, meist via Telefon, durch Mitarbeiter von "Quitline". Bei den Teilnehmern der zweiten Gruppe begann die NET zwei Wochen vor dem geplanten Tag des Rauchstopps. Anschließend folgte die identische Unterstützung wie bei der ersten Gruppe. Nach sechs Monaten zeigte der Vergleich der beiden Gruppen folgendes Bild: Unter den Teilnehmern, bei denen die übliche Methode angewendet wurde, waren 21 Prozent (n=116) in den letzten sieben Tagen abstinent geblieben. Die Gruppe mit der vorgezogenen NET lag mit 22,7 Prozent (n=125) nur knapp vor der Vergleichsgruppe. Angesichts dieses Ergebnisses kann die vorgezogene NET nicht als statistisch signifikant bessere Variante betrachtet werden, so die Forscher.