Ein neuartiges Verfahren der Bildgebung hat sich als effektives Instrument zur Frühdiagnose des Morbus Parkinson erwiesen. Dies berichten Wissenschaftler des Department of Kinesiology and Nutrition an der University of Illinois in Chicago, USA, in einer jüngst veröffentlichten Studie. Die Forscher untersuchten insgesamt 28 Studienteilnehmer mit dem so genannten Diffusion Tensor Imaging (DTI), einer speziellen Methode der Magnetresonanztomografie. Mit diesem nichtinvasiven Verfahren lassen sich physiologische Veränderungen des menschlichen Gehirns darstellen. Unter den Teilnehmern befanden sich 14 Patienten mit einem unbehandelten Morbus Parkinson im Frühstadium sowie 14 gesunde, vergleichbare Kontrollpersonen. Von besonderem Interesse waren für die Wissenschaftler verschiedene Bereiche der Substantia nigra, die anhand der DTI auf Anzeichen eines Verlusts dopaminerger Neurone hin analysiert wurden. Das so gewonnene Bildmaterial beurteilten zwei unabhängige und 'verblindete' Gutachter. Die Auswertung zeigte bei den Parkinsonpatienten eine im Vergleich zu den gesunden Kontrollpersonen reduzierte fraktionelle Anisotropie der Substantia nigra. Im Vergleich der verschiedenen untersuchten Areale stellte sich heraus, dass dieser Befund im kaudalen Bereich stärker ausgeprägt war als im rostralen Bereich. Weitere Auswertungen ergaben für diese Veränderungen in der Substantia nigra eine maximale (100 Prozent) Sensitivität und Spezifität zur Unterscheidung zwischen gesunden Menschen und Patienten mit einem Morbus Parkinson im Frühstadium. Angesichts dieser eindeutigen Ergebnisse könnte sich die DTI in Zukunft als verlässliche, nichtinvasive Methode zur Frühdiagnose des Morbus Parkinson erweisen, so die Autoren der Studie.