Ein erst kürzlich neu entwickelter Test zur Beurteilung von Demenz bei Parkinsonpatienten, der sogenannte "Parkinson's Disease Dementia-Short Screen" (PDD-SS), wird in der klinischen Praxis von Ärzten und Patienten offenbar gut angenommen. Dies fanden Wissenschaftler vom Unidad de Trastornos del Movimiento am Hospital de la Santa Creu i Sant Pau in Barcelona, Spanien, in einer multizentrischen nationalen Beobachtungsstudie mit 471 an Parkinson erkrankten Menschen heraus. Die Patientenzufriedenheit wurde anhand eines Fragebogens mit einer visuellen Analogskala zwischen 0 (stimme überhaupt nicht zu) und 10 (stimme voll zu) beurteilt. Die Ärzte bewerteten ihre persönlichen Einstellungen anhand der Likert-Skala von 1 bis 5 (1 = stimme überhaupt nicht, 5 = stimme völlig zu). Mit Hilfe des neuen Testverfahrens konnte bei insgesamt 171 Parkinsonpatienten (36,3%) eine Demenz festgestellt werden. Nach Auswertung der Fragebogen zeigte sich, dass von diesen als dement identifizierten Personen 77,3 Prozent mit der Durchführung der Screening-Methode zufrieden waren. Die Ärzte bewerteten die Frage zur Zufriedenheit mit dem PDD-SS im Durchschnitt mit 3,6 ± 0,6 Punkte. Bei 90 Prozent der befragten Ärzte ergab sich ein Gesamtwert von mehr als 3 Punkten. Als durchaus zufriedenstellend wurde von den Fachleuten auch die Anwendbarkeit, Zuverlässigkeit und Benutzerfreundlichkeit des Screening-Verfahrens angegeben (jeweils 3,5 ± 0,7, 3,7 ± 0,6, 3,1 ± 0,5 Punkte). Die hohe Zufriedenheit mit dem PDD-SS bei Patienten und Ärzten bestätigt die praxisorientierte Anwendbarkeit dieses neu entwickelten Screening-Tests für Demenz bei Menschen mit Morbus Parkinson, so die Autoren.
(nicmap)
Fulltext aus Neurologia. 2011 May 26. (Epub ahead of print)Zurück zur Startseite