Die nichtmotorischen Symptome eines Morbus Parkinson werden nicht so häufig erkannt wie die klassischen motorischen Symptome. Jedoch sind die nichtmotorischen Symptome häufig diejenigen, welche die Parkinson-Patienten am meisten beeinträchtigen. Mithilfe des NMSQuest (Non-motor Symptoms Questionnaire), einem validierten, vom Patienten selbst auszufüllenden Fragebogen, können diese Probleme mit hoher Sicherheit identifiziert und somit auch behandelt werden. Darauf weisen die Ergebnisse einer multizentrischen, internationalen Studie des National Parkinson Foundation Centre of Excellence am Kings College Hospital in London, Großbritannien, hin. Teilnehmer der Studie waren 242 Parkinson-Patienten aller Altersgruppen und Schweregrade. Durch die Befragung mit dem NMSQuest identifizierten die Wissenschaftler beispielsweise bei 31,8 Prozent der Teilnehmer Sehstörungen wie eine Diplopie, bei 65,2 Prozent fanden sich Wahnvorstellungen. Die am häufigsten durch den NMSQuest erkannten nicht-motorischen Symptome waren neben den Wahnvorstellungen intensive Träume sowie Tagesschläfrigkeit und Schwindelgefühle. Angesichts dieser Studienergebnisse empfehlen die Wissenschaftler den NMSQuest routinemäßig bei Patienten mit einem Morbus Parkinson anzuwenden.
(jpo/map)
Abstract aus Movement Disorders 2010, Vol. 25, No. 6, pp. 704 - 709, DOI: 10.1002/mds.22868Zurück zur Startseite