Mehr Fisch in der Schwangerschaft!
Depressionen während der Schwangerschaft wirken sich für Mutter und Kind ungünstig aus. Obwohl depressive Phasen in der Schwangerschaft vor allem in westlich orientierten Regionen sehr häufig beschrieben werden, scheinen diese in Gegenden, in denen traditionell sehr viel mehr Fisch und Meeresfrüchte auf dem Speiseplan stehen, praktisch nicht vorzukommen. Wissenschaftler des Centre for Child and Adolescent Health an der University of Bristol, Großbritannien, haben nun anhand von Daten der "Avon Longitudinal Study of Parents and Children" (ALSPAC) - in Fachkreisen auch Studie "Kinder der 90er" genannt - diese Zusammenhänge näher untersucht. Dazu analysierten sie Fragebögen, die von werdenden Müttern während der 32. Schwangerschaftswoche ausgefüllt wurden. Inhalt der Befragung war unter anderem, ob und in welchem Ausmaß Anzeichen für eine Depression vorliegen, sowie detaillierte Fragen zu den Ernährungsgewohnheiten. Anhand der Details zur Ernährung berechneten die Forscher die durch Fisch aufgenommene Menge an Omega-3-Fettsäuren. Die Auswertung der so gesammelten Informationen zeigte einen eindeutigen Zusammenhang zwischen einer geringen Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren und ausgeprägteren depressiven Symptomen. So wiesen Frauen, die überhaupt keine Omega-3-Fettsäuren mit der Nahrung zu sich nahmen, im Vergleich zu denjenigen mit einer Mindestaufnahme von 1,5 Gramm Omega-3-Fettsäuren pro Woche eine 1,5-fach erhöhte Wahrscheinlichkeit auf, an depressiven Störungen zu leiden. Diese Zusammenhänge hatten auch nach Adjustierung auf begleitende Faktoren, wie sozialer Status und allgemeinen Lebensumständen, Bestand.
(jpo)
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Quellen-URL (abgerufen am 10.05.2025 - 10:22): http://www.neuromedizin.de/Neurologie/Mehr-Fisch-in-der-Schwangerschaft-.htm
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