Machen Menthol-haltige Zigaretten süchtiger?
Wissenschaftler von der Tobacco Control Research Branch und der Division of Cancer Control and Population Sciences am National Cancer Institute in Bethesda, USA, konnten im Rahmen einer Studie mit 46.273 Rauchern feststellen, dass Menthol-haltige Zigaretten offenbar leichter abhängig machen als andere Tabaksorten.^ Die Daten der Studienteilnehmer im Alter von mindestens 18 Jahren wurden zwischen 2003 und 2007 mit Hilfe von Telefon- sowie computergestützten Interviews erhoben und mit der allgemeinen Bevölkerung verglichen. Dabei wurden die Zeit bis zur ersten Zigarette nach dem Aufwachen, der Versuch das Rauchen zu beenden, die Länge der Abstinenz innerhalb der vergangenen 12 Monate sowie die Intensität anhand der pro Tag gerauchten Zigaretten bewertet. Die Analyse der Daten ergab, dass Raucher von Menthol-haltigem Tabak durchschnittlich zwar weniger Zigaretten pro Tag verbrauchten als Raucher normaler Tabakmarken, in der Gruppe der Personen, die zwischen sechs und 10 Zigaretten pro Tag konsumierten, zündeten sich Menthol-Raucher ihre erste Zigarette innerhalb von fünf Minuten nach dem Aufwachen allerdings deutlich häufiger an als die Konsumenten üblicher Tabaksorten. Zwischen nicht Menthol-haltigen Marken und dem Versuch das Rauchen zu beenden bzw. der Länge der Abstinenz, konnte kein Zusammenhang identifiziert werden. Laut den Autoren scheinen Raucher von Menthol-Zigaretten mehr Anzeichen einer Nikotinabhängigkeit aufzuweisen als die anderer Marken.
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Quellen-URL (abgerufen am 09.05.2024 - 02:43): http://www.neuromedizin.de/Neurologie/Machen-Menthol-haltige-Zigaretten-suechtiger-.htm
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