Längere Arbeitszeiten mit Alkoholproblemen im frühen Erwachsenenalter assoziiert?
Junge Erwachsene, die über 50 Stunden pro Woche arbeiten, scheinen häufiger alkoholbedingte Probleme aufzuweisen. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher der Christchurch School of Medicine and Health Sciences an der University of Otago, Neuseeland, im Rahmen einer Studie mit 1.019 Personen, die im Jahr 1977 in Christchurch geboren wurden. Alle Studienteilnehmer wurden bis zu ihrem 30. Lebensjahr beobachtet und im Alter von 25 oder 30 Jahren befragt. Neben der Wochenarbeitszeit wurden der Alkoholkonsum, ein möglicher Missbrauch oder eine Abhängigkeit von selbigem sowie die Anzahl der dafür sprechenden Symptome bewertet. Außerdem wurden die Persönlichkeit und Verhaltensweisen, der Intelligenzquotient und die schulischen Leistungen, negative Ereignisse, psychische Probleme, der Familienstand sowie der familiäre Hintergrund beurteilt bzw. dokumentiert. Die Auswertung der Daten ergab, dass längere Arbeitszeiten signifikant häufiger mit Alkoholkonsum, höheren Missbrauchsraten, stärkerer Abhängigkeit sowie deutlich mehr Symptomen hierfür verbunden waren. Nach bereinigter Analyse blieb ein Zusammenhang zwischen einer Arbeitszeit von mehr als 50 Stunden pro Woche und alkoholbedingten Problemen signifikant. Letztere waren bei den lang arbeitenden Probanden im Vergleich zu nicht Erwerbstätigen um den Faktor 1,8- bis 3,3-mal häufiger. Geschlechtsspezifische Unterschiede konnten nicht festgestellt werden. Laut den Autoren scheinen junge Erwachsene mit einer Wochenarbeitszeit von mehr als 50 Stunden häufiger zum Alkohol zu greifen und höhere Raten von Missbrauch und Abhängigkeit aufzuweisen als nicht-erwerbstätige Menschen gleichen Alters.
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Quellen-URL (abgerufen am 03.05.2024 - 23:59): http://www.neuromedizin.de/Neurologie/Laengere-Arbeitszeiten-mit-Alkoholproblemen-im-fruehen-Erwac.htm
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