Die so genannte kognitive Verhaltenstherapie ist eine psychotherapeutische Behandlungsmethode, die Techniken verwendet, welche die Einstellungen, Gedanken, Vorstellungen und Überzeugungen des Menschen betreffen. Sie wird z. B. häufig bei bestehenden Angsterkrankungen eingesetzt. Eine vor Kurzem veröffentlichte Pilotstudie der Clinical Neurosciences, Alberta Health Services, Calgary, Kanada, konnte nun zeigen, dass sich die kognitive Verhaltenstherapie in Gruppen auch positiv auf Epilepsiepatienten, die zusätzlich unter Depressionen oder Angstsymptomen leiden, auswirken kann. Teilnehmer der Studie waren 18 Patienten mit einer Epilepsie, die von ihren behandelnden Neurologen aufgrund bestehender Depressionen und/oder Angstsymptomen in die Klinik eingewiesen wurden. Sie alle wurden in einer Gruppe mit der kognitiven Verhaltenstherapie über einen Zeitraum von 10 Wochen behandelt. Nach Ablauf dieser 2 ½ Monate hatte sich der Zustand der Patienten deutlich verbessert. Sie waren weniger depressiv oder ängstlich und hatten seltener negative automatische Gedanken. Außerdem hatte sich sowohl ihr Wissensstand hinsichtlich der zur Anwendung gebrachten Psychotherapiemethode als auch ihre allgemeine Fachkenntnis verbessert. Die Gruppe selbst wurde von den einzelnen Patienten gut akzeptiert, was sich u. a. in einer hohen Teilnehmerzahl widerspiegelte. Lediglich 1 Patient schied noch vor Ablauf der 10 Wochen aus der Gruppe aus. Diese Untersuchungsergebnisse zeigen, dass die kognitive Verhaltensgruppentherapie eine einfach durchzuführende und vielversprechende Therapieoption für Epilepsiepatienten mit begleitenden Depressionen und Angstsymptomen ist, so die kanadischen Wissenschaftler.