Kognitive Einschränkungen bei Morbus Parkinson im Frühstadium
Kognitive Beeinträchtigungen treten bei Menschen mit einem unbehandelten Morbus Parkinson im frühen Stadium häufig auf. Dies ergab eine Studie des Norwegian Centre for Movement Disorders am Stavanger University Hospital in Stavanger, Norwegen und weiterer Forschungseinrichtungen. Die Wissenschaftler untersuchten 196 Patienten mit einem erst kürzlich diagnostizierten und medikamentös unbehandelten Morbus Parkinson. Keiner von ihnen wies zu Studienbeginn Anzeichen einer Demenz auf. Anhand verschiedener neuropsychologischer Tests ermittelten die Forscher die kognitiven Fähigkeiten der Patienten und verglichen die Ergebnisse mit denen von 201 vergleichbaren, gesunden Kontrollpersonen. Insgesamt schnitten die Parkinsonpatienten im Vergleich zur Kontrollgruppe zwar schlechter ab, die Unterschiede fielen der Studie zufolge jedoch eher gering aus. Deutlichere Unterschiede fanden sich bei den Untersuchungen zum Wortgedächtnis: Parkinsonpatienten erreichten hier wesentlich schlechtere Werte als die Kontrollpersonen. Die weitere Auswertung der Daten ergab, dass 18,9 Prozent der Parkinsonpatienten die Kriterien für ein MCI (Mild Cognitive Impairment) erfüllten. Statistisch gesehen bedeutet dies für Patienten mit einem unbehandelten Morbus Parkinson im Frühstadium im Vergleich zu gesunden Menschen ein zweimal so hohes Risiko für Einschränkungen der kognitiven Fähigkeiten, so die Autoren.
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Quellen-URL (abgerufen am 04.05.2024 - 16:03): http://www.neuromedizin.de/Neurologie/Kognitive-Einschraenkungen-bei-Morbus-Parkinson-im-Fruehstad.htm
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