Störungen des REM-Schlafs sind ein häufiges Symptom bei Patienten mit Morbus Parkinson. Eine kürzlich veröffentlichte Studie aus Norwegen konnte nun zeigen, dass es hinsichtlich der Häufigkeit von REM-Schlafstörungen zwischen parkinsonkranken Frauen und Männern keinen wesentlichen Unterschied gibt. Anders hingegen verhält es sich zwischen den beiden Geschlechtern^ jedoch bezüglich der klinischen Symptomatik dieser Schlafstörung. In einer Querschnittsstudie hatten die Forscher des Department of Neurology, Drammen Hospital, in Drammen 107 Patienten mit Morbus Parkinson mittels des REM Sleep Behavior Disorder Screening Questionnaire (RBDSQ), einem 10 Items umfassenden Fragebogen über das Vorliegen typischer Symptome bei REM-Schlafstörungen, untersucht. Die Datenauswertung ergab, dass Männer im Schlaf sehr viel häufiger um sich schlugen als Frauen (96 % versus 54 %), zudem ein aggressiveres Gewaltverhalten zeigten (71 % versus 39 %) und durch ihre eigenen Bewegungen signifikant öfter aufwachten (89 % versus 62 %). Frauen hingen berichteten häufiger über Schlafstörungen (85 % versus 32 %). Die Prävalenz von REM-Schlafstörungen lag bei den Frauen mit Morbus Parkinson bei 31 %, bei den männlichen Patienten bei 43 %. In dieser Studie ließ sich kein eindeutiger Unterschied in der Häufigkeit von REM-Schlafstörungen zwischen parkinsonkranken Männern und Frauen nachweisen, so die Autoren. Klinisch betrachtet, zeigen Frauen in den Traumphasen allerdings deutlich weniger kämpferisches und aggressives Verhalten als die Männer, klagen aber öfter über Schlafstörungen.