Intravenöse Thrombolyse auch bei Patienten mit akutem ischämischem Schlaganfall und Thrombozytopenie?
Der Gewebe-Plasminogen-Aktivator Alteplase wird unter anderem zur intravenösen Thrombolyse bei Patienten mit einem akuten ischämischen Schlaganfall eingesetzt. Aufgrund seines geringen therapeutischen Fensters und einer nicht unerheblichen Anzahl von Kontraindikationen, wie zum Beispiel eine Thrombozytopenie, profitieren bislang jedoch nur wenige Betroffene von dieser Therapiemöglichkeit. Wissenschaftler der Universidad Autonoma de Nuevo Leon in Monterrey, Mexiko, sind allerdings der Meinung, dass die bestehenden Kontraindikationen für eine Thrombolyse mit Alteplaste überprüft und neu beurteilt werden sollten. Anlass zu dieser Überlegung war der Fall eines jungen Patienten, der im Rahmen eines Krankenhausaufenthaltes einen akuten ischämischen Schlaganfall erlitten hatte, der große Bereiche der rechten mittleren Zerebralarterie umfasste. Trotz einer Thrombozytopenie und einer Verlängerung der Prothrombinzeit aufgrund eines systemischen Lupus erythematodes und Antiphospholipidsyndroms entschieden sich die behandelnden Ärzte eine Thrombolyse mit Alteplaste durchzuführen. Die Behandlung war erfolgreich und verlief ohne Komplikationen. Dieser Fall zeigt, dass es notwendig ist, die bestehenden Kontraindikationen für eine Thrombolyse-Therapie mit Alteplaste nochmal genauer zu überprüfen, so die mexikanischen Wissenschaftler.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 02.05.2024 - 12:10): http://www.neuromedizin.de/Neurologie/Intravenoese-Thrombolyse-auch-bei-Patienten-mit-akutem-ischa.htm
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