Menschen mittleren Alters, die pro Tag mindestens zwei Schachteln Zigaretten rauchen, scheinen im Vergleich zu Nichtrauchern deutlich häufiger an Morbus Alzheimer oder einer vaskulären Demenz zu erkranken. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher von der Division of Research in Oakland, USA, im Rahmen einer populationsbezogenen Studie mit 21.123 Personen, die zwischen 1978 und 1985 an einer Gesundheitsumfrage teilgenommen hatten. Von dieser Kohorte wurden im Zeitraum vom 1 .Januar 1994 bis 31. Juli 2008 Angaben zu einer Demenz oder einer Alzheimer-Erkrankung dokumentiert. Nach Auswertung der Daten konnte festgestellt werden, dass bei 5.367 Personen (24,5 Prozent) während der mittleren Nachbeobachtungszeit von 23 Jahren eine dementielle Erkrankung diagnostiziert worden war. Darunter waren 1.136 Fälle von Morbus Alzheimer und 416 von vaskulärer Demenz. Nach Adjustierung von Faktoren wie Alter, Geschlecht, Bildung, Herkunft, Familienstand, Hypertonie, Hyperlipidämie, Body-Mass-Index, Diabetes, Herzkrankheiten, Schlaganfall oder Alkoholkonsum zeigte sich, dass Menschen mittleren Alters mit einem täglichen Zigarettenverbrauch von mehr als zwei Schachteln ein deutlich erhöhtes Risiko für (vaskuläre) Demenz und einen Morbus Alzheimer aufwiesen als Nichtraucher. Starke Raucher müssen den Wissenschaftlern nach, etwa zwei Jahrzehnte, nachdem sie mit dem Rauchen begonnen haben, mit einem offenbar um mehr als 100 Prozent erhöhten Risiko für eine Demenz und eine Alzheimer-Erkrankung rechnen. Die Autoren schlussfolgern aufgrund ihrer Ergebnisse, dass auch das Gehirn nicht langfristig gegen die Folgen des Tabakkonsums immun ist.