Bei Menschen mit Morbus Parkinson kann offenbar auch die Parkinsonpatienten beeinträchtigt sein. Dies konnten Wissenschaftler vom Department of Neurology am Movement Disorder Center des Seoul National University Hospitals in Seoul, Korea, im Rahmen einer vor Kurzem veröffentlichten Studie mit 31 Parkinsonpatienten und 29 gesunden Kontrollpersonen nachweisen. Die Geschmacksfunktion wurde quantitativ mit Hilfe eines sogenannten "Taste Strip Tests" (TST) beurteilt. Dabei mussten die Studienteilnehmer mittels imprägnierter Filterpapierstreifen vier Geschmacksqualitäten in vier unterschiedlichen Konzentrationen erschmecken. Die Auswertung der Daten ergab keine Korrelation zwischen dem Patientenalter, der Dauer oder Schwere der Krankheit, der olfaktorischen Funktion und den Testergebnissen der Parkinsonpatienten. Letztere wiesen jedoch im Vergleich zu den gesunden Kontrollen signifikant niedrigere TST-Werte auf. Für dieses Untersuchungsergebnis scheinen vor allem die verminderten Geschmacksfunktionen bei den an Parkinson erkrankten Frauen verantwortlich zu sein, die sich wiederum auf die schlechteren Werte der Parkinsonpatienten bei der "Mini-Mental State Examination" im Vergleich zur weiblichen Kontrollgruppe zurückführen lassen. Die Autoren fordern aufgrund ihrer Ergebnisse, die Geschmacksbeeinträchtigung in die Liste der nicht-motorischen Symptome bei Morbus Parkinson mit aufzunehmen.
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Abstract aus J Neurol. 2010 Dec 31. (Epub ahead of print)Zurück zur Startseite