Norwegische Forscher der Universität von Bergen sind in einer aktuellen Studie der viel diskutierten Frage nachgegangen, ob bei Menschen, die vor dem Zubettgehen bzw. dem Einschlafen elektronische Medien, wie Fernseher, Computer, Spielekonsolen, Tablets, Mobiltelefone oder Audio-Player, benutzen, dieser Medien-Konsum mit einer Insomnie, einer Tagesschläfrigkeit, der Morgenpräferenz oder dem Chronotyp assoziiert ist. Studienteilnehmer waren 532 Studenten im Alter zwischen 18 und 39 Jahren, die im Rahmen von Vorlesungen an der Uni oder via E-Mail rekrutiert wurden. Sie alle wurden hinsichtlich der Häufigkeit und der durchschnittlichen Dauer ihres Medien-Konsums im Bett sowie bezüglich möglicher Insomnie-Symptome, einer Tagesschläfrigkeit, der Morgen- oder Abendpräferenz und der Zubettgeh- und Aufstehzeit an freien Tagen befragt. Die Auswertung aller gesammelten Daten ergab, dass die Dauer des Gebrauchs der elektronischen Medien im Mittel bei 46,6 Minuten pro Nacht lag. Zudem zeigte sich, dass ein nächtlicher Computerkonsum (Spielen, Surfen und Lesen) positiv mit einer Insomnie und negativ mit der Morgenpräferenz assoziiert war. Der Gebrauch von Mobiltelefonen vor dem Schlafengehen (Spielen, Surfen und Texten) war ebenfalls positiv mit einer Insomnie, aber zusätzlich auch mit einem bestimmten Chronotyp assoziiert, negativ hingegen wieder mit der Morgenpräferenz. Zwischen den anderen elektronischen Medien und den untersuchten Variablen wurde kein Zusammenhang gefunden und keines der Geräte war mit der Tagesschläfrigkeit assoziiert.