Die Volumina des Nucleus subthalamicus (STN) und des roten Nucleus (RN) konnten offenbar als mögliche neue Markergrößen zur Beurteilung des Krankheitsstadiums und der Progressionsrate bei Patienten mit Morbus Parkinson identifiziert werden. Wissenschaftler von den Departments of Neurosurgery der University of Minnesota in Minneapolis und der University of Illinois in Chicago, USA, rekonstruierten mittels stereotaktischer 3D-MR-Bilder die Volumina von STN und RN bei 12 PD-Patienten (mittlere Zeit seit Diagnosestellung 10,8 ± 2,9 Jahre) und 12 Kontrollpersonen. Die beiden Gruppen waren hinsichtlich Alter und Geschlecht ähnlich. Nach Auswertung der Daten zeigte sich eine positive Korrelationen der RN-Volumen mit der Zeit seit Diagnosestellung (p = 0,004) und mit dem Stadium der Erkrankung (p = 0,01). Im Schnitt waren die Volumina der PD-Patienten bei den STN um 48% kleiner und bei den RN um 32% größer als bei der Kontrollgruppe. Fortgeschrittene Stadien und eine längere Dauer der Erkrankung scheinen mit einem erhöhten RN-Volumen assoziiert zu sein. Diese Erkenntnisse könnten nicht nur bei der Einschätzung des Stadiums und des Verlaufs der Krankheit nützlich sein, sondern unter Umständen auch Auswirkungen für die chirurgische Behandlung haben, so die Autoren. Allerdings sind größere Studien erforderlich, um diese Ergebnisse zu validieren und ihre Nützlichkeit bestimmen zu können.