Erhöhte Pestizid-Konzentration im Blutserum von Parkinson-Patienten
Eine Exposition mit Pestiziden wird immer wieder mit einem erhöhten Risiko für einen Morbus Parkinson in Verbindung gebracht. Bis jetzt konnten jedoch keine spezifischen Stoffe identifiziert werden, die mit einem Morbus Parkinson assoziiert sind. Wissenschaftler der Robert Wood Johnson Medical School in Piscataway, USA, konnten nun im Blutserum eine Substanz identifizieren, die bei Parkinson-Patienten besonders häufig nachweisbar ist. Dazu untersuchten die Forscher 50 Patienten mit einem Morbus Parkinson, 20 an einer Alzheimer-Demenz erkrankte Menschen sowie 43 gesunde Kontrollpersonen. Die Laboruntersuchungen zeigten eine deutliche Häufung des Schadstoffs beta-HCH (Hexachlorcyclohexan) bei den Parkinson-Patienten. Diese Substanz konnte der Studie zufolge bei 70 Prozent der Betroffenen nachgewiesen werden. Zum Vergleich: Beta-HCH war nur bei 40 Prozent der Teilnehmer aus der Kontrollgruppe und bei 30 Prozent der Alzheimer-Patienten nachweisbar. Der durchschnittliche Serumspiegel war zudem bei den Parkinson-Patienten wesentlich höher als bei den Teilnehmern der anderen Gruppen. Angesichts dieser Studienergebnisse ist ein Zusammenhang mit einer beta-HCH-Exposition und einem erhöhten Parkinson-Risiko wahrscheinlich. Es sind jedoch weitere Studien nötig, um dies endgültig zu verifizieren, so die Autoren.
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Quellen-URL (abgerufen am 17.05.2024 - 18:19): http://www.neuromedizin.de/Neurologie/Erhoehte-Pestizid-Konzentration-im-Blutserum-von-Parkinson-P.htm
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