Embryonale Stammzelltransplantation zur Therapie des Morbus ParkinsonWunsch oder Wirklichkeit?
Die Transplantation embryonaler dopaminerger Zellen könnte möglicherweise in Zukunft eine effektive langwirksame Therapieoption des Morbus Parkinson sein. Zu diesem Ergebnis zumindest kommen Wissenschaftler des Sobell Department of Motor Neuroscience, UCL Institute of Neurology, National Hospital for Neurology and Neurosurgery, Queen Square, London, England, in einer kleinen Langzeitstudie mit zwei Parkinson-Patienten, die vor 15 bzw. 18 Jahren ein intrastriatales Transplantat eines humanen embryonalen ventralen mesenzephalitischen Gewebes, das reich an dopaminergen Neuroblasten war, zur restaurativen Therapie ihrer Parkinsonerkrankung erhalten hatten. Die Auswertung aller über Jahre gesammelten Daten ergab, dass sich die motorischen Funktionen der transplantierten Patienten nach dem Eingriff kontinuierlich verbessert hatten und dieser Effekt auch noch 18 Jahre später zu beobachten war. Dabei hatten beide Patienten nach der Stammzelltransplantation ihre medikamentöse dopaminerge Therapie abgesetzt und seither nicht wieder aufgenommen. Diese beiden Fälle deuten darauf hin, dass die Transplantation embryonaler dopaminerger Zellen zu einer langandauernden Verbesserung der Parkinsonsymptomatik führen kann, so die englischen Experten. Sie raten dazu, nun weiterführende Studien zum Thema durchzuführen.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 11.05.2024 - 08:51): http://www.neuromedizin.de/Neurologie/Embryonale-Stammzelltransplantation-zur-Therapie-des-Morbus-.htm
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