Bei Frauen in der Postmenopause sind Durchschlafstörungen offenbar der am häufigsten anzutreffende Insomie-Typ. Ursachen für die Durchschlafstörungen sind dabei vor allem nächtliches Schwitzen sowie Hitzewallungen. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler der 1Sleep Research Unit, Department of Physiology, University of Turku, Finnland, in einer Studie mit 158 gesunden Frauen. 107 von ihnen waren prämenopausal (44 - 48 Jahre alt) und 51 postmenopausal (53 - 58 Jahre alt). Bei allen Studienteilnehmerinnen wurden anhand spezifischer Fragebogen die Schlafqualität sowie das Auftreten von nächtlichem Schwitzen, Hitzewallungen und depressiven Symptomen ermittelt. Es zeigte sich, dass die Frauen in der Postmenopause eine schlechtere allgemeine Schlafqualität hatten, unruhiger schliefen und deutlich häufiger nachts aufwachten als die prämenopausalen Frauen. Hinsichtlich der Häufigkeit von Einschlafproblemen, eines Schnarchens, von Apnoe-Episoden oder Schlafmittel-Gebrauch waren jedoch keine Unterschiede zwischen beiden Gruppen festzustellen. Die postmenopausalen Frauen berichteten zwar nicht über unabsichtliches Einschlafen bei der Arbeit oder während der Freizeit, sie gaben aber häufiger als die prämenopausalen Frauen an, in Phasen der Inaktivität leichter einzunicken. Außerdem litten die Studienteilnehmerinnen in der Postmenopause mehr unter nächtlichem Schwitzen, Hitzewallungen und depressiven Symptomen als die Vergleichsgruppe. Hinzu kam, dass bereits gelegentliches nächtliches Schwitzen den Schlaf der postmenopausalen Frauen stark beeinträchtigte. In der Gruppe der prämenopausalen Frauen traf dies nur auf diejenigen zu, die sehr häufig nachts schwitzten. Depressive Symptome störten den Schlaf aller Frauen unabhängig vom Menopause-Status. Die Tatsache, dass Durchschlafstörungen der am häufigsten anzutreffende Insomnie-Typ in der Postmenopause sind, sollte bei der Wahl der Insomnie-Therapie künftig stärker berücksichtigt werden, so die finnischen Wissenschaftler.