Drogen und deren Abbauprodukte im Abwasser
Rückstände von Drogen oder deren Abbauprodukte lassen sich im Abwasser sowohl in dicht besiedelten Gegenden als auch in ländlichen Regionen nachweisen. Wissenschaftler des Alcohol and Drug Abuse Institute an der University of Washington in Seattle, USA, haben vor Kurzem in 96 verschiedenen Kommunen im US-Bundesstaat Oregon Abwasserproben gezogen. Somit konnten sie die Abwässer von 65 Prozent der Gesamtbevölkerung Oregons untersuchen. Die Analyse der Proben umfasste die Suche nach den Substanzen Benzoylecgonine (BZE), einem Kokain-Metaboliten, sowie Metamphetamin und 3,4-Methylendioxymethamphetamin (MDMA, "Ecstasy"). Die räumliche Verteilung der Substanzen im Abwasser korrelierte der Studie zufolge mit den zuvor ermittelten epidemiologischen Verteilungsmustern der untersuchten Drogen. So fand sich in dicht bevölkerten Gebieten ein besonders hoher BZE-Wert, ein Nachweis für einen besonders hohen Kokain-Konsum. In ländlichen Gebieten dagegen lag der BZE-Spiegel häufig unterhalb der Nachweisgrenze. Metamphetamin dagegen ließ sich in allen untersuchten Regionen in annähernd gleicher Konzentration nachweisen. Im städtischen Bereich fand sich hier keine nennenswerte Häufung. MDMA dagegen tendierte wiederum zu höheren Konzentrationen in städtischen Gegenden und lag innerhalb der Hälfte der untersuchten ländlichen Gebiete unterhalb der Nachweisgrenze.
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Quellen-URL (abgerufen am 27.04.2024 - 09:36): http://www.neuromedizin.de/Neurologie/Drogen-und-deren-Abbauprodukte-im-Abwasser.htm
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