Begleitsymptome einer Multiplen Sklerose können neben vielem anderem eine Fatigue sowie Depressionen sein. Wissenschaftlern der Tabriz University of Medical Sciences in Tabriz, Iran, zufolge gibt es jedoch eine potentielle Therapieoption zur Behandlung beider Komorbiditäten bei MS-Patienten. In einer randomisierten, plazebokontrollierten Doppelblindstudie konnten die Forscher kürzlich zeigen, dass eine Supplementierung von Coenzym Q10 (= CoQ10) in einer Dosierung von 500 mg pro Tag möglicherweise zu einer Verbesserung der Fatigue und der Depressionen führt. Sie verabreichten einer Gruppe von Personen mit einer Multiplen Sklerose über einen Zeitraum von insgesamt 12 Wochen entweder 500 mg CoQ10 pro Tag oder ein Plazebo-Präparat und bestimmten vor und nach dieser Behandlung anhand der „Fatigue severity scale“ (FSS) und des „Beck depression inventory“ (BDI) die Fatigue- und Depressionssymptome aller Studienteilnehmer. Während der Therapie war in der CoQ10-Gruppe eine signifikante Verbesserung und in der Kontrollgruppe eine deutliche Verschlechterung der FFS-Werte zu beobachten. Außerdem zeigten wiederholte Varianzanalysen-Messungen eine signifikante Zeit-Behandlung-Interaktion für die FSS sowie den BDI, was darauf hindeutete, dass es in der CoQ10-Gruppe im Gegensatz zu der Plazebo-Gruppe durch die Coenzym Q10-Therapie zu einem eindeutigen Rückgang der Fatigue- und Depressionssymptomatik kam. Die Forscher glauben nun, dass die Supplementierung von Coenzym Q10 eine Therapieoption der Fatigue und von Depressionen bei Patienten mit Multipler Sklerose ist.