Das Arbeiten in bestimmten Berufen ist mit einem erhöhten Risiko für einen Parkinsonismus assoziiert. Darauf weisen Studienergebnisse des Department of Clinical Research am The Parkinson's Institute in Sunnyvale, USA, hin. Die Wissenschaftler untersuchten für die fallkontrollierte Studie 519 Personen, die mindestens zwei Hauptsymptome eines Parkinsonismus aufwiesen und deren Diagnose innerhalb der letzten acht Jahre ihres Arbeitsverhältnisses gestellt wurde. Als Kontrollgruppe dienten 511 nicht blutsverwandte Personen aus der Familie oder aus dem Bekanntenkreis der Patienten. Eine erste Auswertung der Daten zeigte, dass die Beschäftigung in einem Beruf in den Bereichen Landwirtschaft sowie Bildung und Gesundheitswesen nicht mit einem erhöhten Krankheitsrisiko assoziiert war. Auch der Beruf Schweißer erwies sich nicht als Risikofaktor. Jedoch kam es bei denjenigen, die in ihrem Arbeitsleben Pestiziden ausgesetzt waren, zu einem erhöhten Risiko für einen Parkinsonismus. Das größte Risiko bestand, bei einer Exposition mit 2,4-Dichlorophenoxyacetic-acid (2,4-D-Säure), einem früher verwendeten Herbizid. Außer der Pestizid- und Herbizid-Exposition konnten die Wissenschaftler keine weiteren Risikofaktoren für einen Parkinsonismus nachweisen. Als Nebenergebnis erwies sich Tabakrauch als risikosenkender Faktor.
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Fulltext aus "Arch Neurol." 2009 Sep;66(9):1106-13.Zurück zur Startseite