Schlafstörungen haben eine hohe Prävalenz bei Patienten mit Morbus Parkinson. In einigen wissenschaftlichen Studien konnte beobachtet werden, dass die bilaterale Tiefenhirnstimulation der subthalamischen Kerne nicht nur eine nachgewiesener Maßen effektive Behandlungsmethode der motorischen Symptome der fortgeschrittenen Parkinsonerkrankung ist, sondern auch die gestörte Schlafqualität der Patienten verbessern kann. Wissenschaftler der Division of Movement Disorders, Department of Neurology, University of Alabama at Birmingham, USA, sind nun in einer weiteren Studie der Frage nachgegangen, ob sich Schlafstörungen bei Morbus Parkinson auch mittels der unilateralen subthalamischen tiefen Hirnstimulation behandeln lassen. Hierzu ermittelten die Forscher bei 53 Parkinsonpatienten, bei denen eine unilaterale Tiefenhirnstimulation der subthalamischen Kerne durchgeführt wurde, jeweils vor sowie 2 und 6 Monate nach dem Eingriff mittels dem Fragebogen "Pittsburgh Sleep Quality Index" (PSQI) die subjektive Schlafqualität. Es zeigte sich, dass sich der Schlaf bei allen behandelten Patienten auch noch 6 Monate postoperativ deutlich verbessert hatte. Weiterführende Analysen ergaben, dass Patienten, bei denen die unilaterale subthalamische Tiefenhirnstimulation auf der rechten Seite durchgeführt worden war, präoperativ eine schlechtere Schlafqualität, 6 Monate nach dem Eingriff jedoch deutlich bessere Werte im PSQI hatten als Patienten, die die Stimulation auf der linken Seite erhalten hatten. Die Ergebnisse dieser prospektiven Studie sind ein Beleg dafür, dass auch die unilaterale Tiefenhirnstimulation der subthalamischen Kerne die subjektive Schlafqualität von Patienten mit Morbus Parkinson um bis zu 6 Monate verbessern kann.