Eine kurze Schlafdauer ist offenbar viel eher als eine lange Schlafdauer mit dem Risiko assoziiert, ein metabolisches Syndrom zu entwickeln. Hiervon berichten Wissenschaftler der Shandong University in Jinan, Volksrepublik China, aufgrund von Ergebnissen einer in der Zeitschrift „Sleep Medicine Reviews“ veröffentlichten Metaanalyse. Die Forscher durchsuchten die Literaturdatenbanken „PubMed” und „Embase databases“ nach vergleichbaren Publikationen zum Thema Schlafdauer und Risiko für ein metabolisches Syndrom. Die gepoolte Odds ratio (OR) mit 95% Konfidenzintervall (CI) berechneten sie mit Hilfe von Random- und Fixed-Effects-Modellen. Insgesamt wurden 12 Studien (18.720 Fälle und 70.833 Kontrollen) in die Metaanalyse eingeschlossen. Die Auswertung der Daten ergab, dass eine kurze Schlafdauer signifikant mit einem erhöhten Risiko für ein metabolisches Syndrom assoziiert war (OR = 1.27, 95 % CI = 1.09 - 1.47, p = 0.002). Ein Zusammenhang zwischen einer langen Schlafdauer und einem erhöhten Risiko für das metabolische Syndrom war nicht festzustellen (OR = 1.07, 95 % CI = 0.87 - 1.32, p = 0.535). Insgesamt fanden sich bei Frauen dieselben Resultate wie bei Männern. Sensitivitäts-Analysen konnten die Stabilität der Metaanalyse-Ergebnisse bestätigen und auch Publikationsbias (= statistisch verzerrte Darstellung der Datenlage) waren nicht zu beobachten. Die Forscher empfehlen nun weiterführende Studien zum Thema durchzuführen, um noch genauer die Assoziation zwischen der Schlafdauer und dem Risiko für ein metabolisches Syndrom zu untersuchen.