Assoziation zwischen Schwere der obstruktiven Schlafapnoe und einem Anstieg des Plasma-Fibrinogens
Zwischen dem Schweregrad einer obstruktiven Schlafapnoe und erhöhten Plasma-Fibrinogen-Spiegeln besteht offenbar ein gewisser Zusammenhang. Hierauf deuten die Ergebnisse einer aktuellen Studie des Children’s Hospital Medical in Cincinnati und der Mayo Clinic in Rochester, USA, hin. Die Wissenschaftler bestimmten bei 36 ansonsten gesunden Männern mit einer neu diagnostizierten obstruktiven Schlafapnoe (OSA) die morgendlichen Fibrinogen-Plasmaspiegel und verglichen diese mit den Fibrinogen-Werten von 18 männlichen Kontrollpersonen ohne OSA, die hinsichtlich des Lebensalters, des Body-Mass-Index (BMI), des Blutdrucks sowie des Nikotin- und Alkoholkonsums mit den Männern der OSA-Gruppe übereinstimmten. Dabei wurden die OSA-Patienten je nach Schweregrad ihrer Erkrankung in zwei Gruppen eingeteilt (milde OSA: Apnoe-Hypopnoe-Index ≥ 5 und < 15 Ereignisse pro Stunde); schwere OSA (Apnoe-Hypopnoe-Index ≥ 15 Ereignisse pro Stunde). Nach Adjustierung für Kovarianten zeigte sich, dass die Fibrinogen-Spiegel bei den Patienten mit der schweren OSA im Vergleich zu der Gruppe mit der milden OSA und den Kontrollpersonen signifikant erhöht waren. Ein wesentlicher Unterschied zwischen den morgendlichen Fibrinogen-Werten der Patienten mit der milden OSA und denen der gesunden Studienteilnehmer war hingegen nicht festzustellen. Die Fibrinogen-Plasmaspiegel standen außerdem in direktem Zusammenhang mit dem Apnoe-Hypopnoe-Index sowie dem Arousal-Index und waren invers mit der mittleren und niedrigsten Sauerstoffsättigung während des Schlafes assoziiert. Die Studienergebnisse lassen vermuten, dass es einen Zusammenhang zwischen der Schwere der obstruktiven Schlafapnoe und einem Anstieg des Plasma-Fibrinogens gibt und die Apnoe-Ereignisse sowie die Sauerstoffsättigung während des Schlafes Mechanismen sind, die bei den Betroffenen zu einem Anstieg des Plasma-Fibrinogens führen. In diesem Zusammenhang erinnern die US-amerikanischen Wissenschaftler daran, dass ein längerfristig erhöhtes Plasma-Fibrinogen mit einem erhöhten Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse assoziiert ist.
(drs)
Zurück zur Startseite
Weitere Newsmeldungen
Zum Archiv

Quellen-URL (abgerufen am 19.04.2024 - 09:48): http://www.neuromedizin.de/Neurologie/Assoziation-zwischen-Schwere-der-obstruktiven-Schlafapnoe-un.htm
Copyright © 2014 | http://www.neuromedizin.de ist ein Dienst der MedienCompany GmbH. | Medizin-Medienverlag | Amselweg 2, 83229 Aschau i. Chiemgau | Geschäftsführer: Beate Döring | Amtsgericht Traunstein | HRB 19711 | USt-IdNr.: DE 223237239