Schlafspindeln sind zeitlich sehr kurze Wellenfolgen und Merkmal des Schlafstadiums 2. Sie können allerdings auch in späteren Schlafstadien auftreten. In jedem Fall sind sie ein sicheres Zeichen dafür, dass der Schlaf eingetreten ist. Es gibt zwei Arten von Spindeln: Schlafspindeln mit 11,5 -13,5 Hz mit einem frontalen Maximum und Spindeln mit 12,5 -14,5 Hz mit einem zentralen Maximum. Zu einer Zunahme und Frequenzbeschleunigung der Schlafspindeln kann es z. B. unter der Einnahme von Barbituraten kommen. Eine Studie der McGill University in Verdun, Kanada, hat nun kürzlich zeigen können, dass eine niedrige Schlafspindel-Frequenz bei gesunden Kindern mit einem besseren schlussfolgernden Wahrnehmungsdenken und Arbeitsgedächtnis assoziiert ist. Die Amplitude der Schlafspindeln, deren Dauer und Dichte scheint hingegen nicht mit der Leistung in IQ-Tests in Zusammenhang zu stehen. Teilnehmer der Studie waren 29 normal entwickelte, gesunde Kinder im Alter zwischen 7 und 11 Jahren. Bei allen Probanden war mittels eines tragbaren Polysomnographie-Gerätes, das in häuslicher Umgebung eingesetzt werden konnte, die Schlafarchitektur untersucht und anhand verschiedener IQ-Tests ihr Intelligenzquotient ermittelt worden. Es scheint also, wie schon vermutet, eine Assoziation zwischen den Schlafspindeln und dem IQ bei gesunden Kindern zu geben, so die kanadischen Wissenschaftler.
(drs)
Abstract aus Int J Psychophysiol 2013, Apr 6, (Epub ahead of print)Zurück zur Startseite