Parkinsonpatienten zeigen häufig apathische Verhaltensmuster. Wissenschaftler des The Norwegian Centre for Movement Disorders am Stavanger University Hospital, Norwegen, haben nun im Rahmen einer jüngst veröffentlichten Studie herausgefunden, welche präklinischen Faktoren auf spätere apathische Zustände hinweisen. Dazu untersuchten sie eine repräsentative Gruppe von 139 an einem Morbus Parkinson erkrankte Patienten. Anhand standardisierter Skalen wurden alle Studienteilnehmer auf klinische Anzeichen einer Apathie sowie auf depressive Symptome, Parkinsonismus und kognitive Einschränkungen hin untersucht. Bei 79 Patienten führten die Forscher nach vier Jahren eine Nachuntersuchung durch. Bei 36,7 Prozent (n=29) dieser Gruppe fand sich keine Apathie, bei 13,9 Prozent (n=11) zeigte sich eine persistente Apathie und bei weiteren 49,4 Prozent (n=39) entwickelten sich während des Follow-Ups Anzeichen einer Apathie. Insgesamt traten unter den Patienten mit einer Apathie wesentlich häufiger depressive Symptome sowie kognitive Einschränkungen auf als bei denjenigen, die während der Studienzeit niemals unter einer Apathie litten. Eine Demenz zu Studienbeginn sowie eine schnell fortschreitende Verschlechterung der Sprachfähigkeiten erwiesen sich als unabhängige Risikofaktoren für bevorstehende Apathien.
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Abstract aus "J Neurol Neurosurg Psychiatry." 2009 Nov;80(11):1279-82Zurück zur Startseite