Regelmäßiger und ausgeprägter Alkoholkonsum kann das Risiko für eine Pneumonie deutlich erhöhen. Dies ergab eine Metaanalyse des Centre for Addiction and Mental Health in Toronto, Kanada. Die Wissenschaftler werteten für die Studie systematisch die Zusammenhänge zwischen alkoholbedingten Erkrankungen und dem Risiko für eine ambulant erworbene Pneumonie (AEP), respektive Community acquired pneumonia (CAP), aus. Bei der AEP handelt es sich um die weltweit am häufigsten diagnostizierte Infektionserkrankung. Die Zusammenhänge und Ursachen für eine AEP sind daher von erheblicher sozialer und ökologischer Bedeutung. Die Auswertung der Studiendaten bezüglich der aufgenommenen Alkoholmenge und deren Auswirkungen auf das Erkrankungsrisiko für eine Pneumonie zeigte ein eindeutiges Bild: Die untersuchten Teilnehmer nahmen zwischen 24 und 120 Gramm reinen Alkohol zu sich. Je höher die aufgenommene Alkoholmenge war, desto höher war auch das individuelle Risiko, an einer Lungenentzündung zu erkranken. Patienten mit einer klinisch diagnostizierten Alkohol-assoziierten Erkrankung wiesen der Studie zufolge sogar ein achtfach erhöhtes Erkrankungsrisiko auf.
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Abstract aus Epidemiology and Infection 2010, published online April 12,Zurück zur Startseite