Was steckt hinter negativen urodynamischen Tests bei Frauen mit Stressinkontinenz?
Dass Frauen mit einer Stressinkontinenz negative Ergebnisse in den urodynamischen Tests aufweisen, ist selten. Wissenschaftler der University of Sydney, Nepean Hospital, in Penrith, New South Wales, Australien, haben kürzlich in einer retrospektiven Studie dennoch untersucht, ob es bei Patientinnen mit einer Stressinkontinenz klinische und sonographische Parameter gibt, die Prädiktoren für unerwartete negative urodynamische Testergebnisse sind. Hierzu werteten sie die Daten von 398 Frauen aus, die die urogynäkologische Abteilung des Krankenhauses zur Untersuchung der unteren Harnwege und zur Abklärung einer Beckenboden-Dysfunktion aufgesucht hatten. Die Analysen ergaben, dass negative urodynamische Tests vor allem bei harninkontinenten Patientinnen zu finden waren, die jünger waren, seltener einen Prolaps des anterioren Kompartments hatten und einen höheren maximalen urethralen Druck aufwiesen. Die Messergebnisse der Beckenboden- Muskelfunktion waren hingegen nicht prädiktiv. Das Fazit der Experten: Frauen mit einer Stressinkontinenz und unerwarteten negativen urodynamischen Testergebnissen sind in der Regel jünger und haben eine bessere urethrale Funktion, wobei die Beckenboden-Muskelfunktion hier keine Rolle zu spielen scheint.
(drs)
Zurück zur Startseite
Weitere Newsmeldungen
Zum Archiv

Quellen-URL (abgerufen am 19.03.2024 - 07:38): http://www.neuromedizin.de/Neuro-Urologie/Was-steckt-hinter-negativen-urodynamischen-Tests-bei-Frauen-.htm
Copyright © 2014 | http://www.neuromedizin.de ist ein Dienst der MedienCompany GmbH. | Medizin-Medienverlag | Amselweg 2, 83229 Aschau i. Chiemgau | Geschäftsführer: Beate Döring | Amtsgericht Traunstein | HRB 19711 | USt-IdNr.: DE 223237239