Intravesikale Injektionen von autologem thrombozytenreichem Plasma (PRP = platelet-rich plasma) können bei Patienten mit einer therapierefraktären interstiellen Zystitits (IC) und /oder chronischen Blasenschmerzen (BPS = bladder pain syndrome) zu einer Zunahme der Blasenkapazität führen und die Symptome bei den Betroffenen lindern. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler des Department of Urology, Buddhist Tzu Chi General Hospital and Tzu Chi University in Hualien, Taiwan, im Rahmen einer prospektiven klinischen Studie mit 40 Patienten mit einer IC/BPS (37 Frauen und 3 Männer, Durchschnittsalter 55,5 ± 11,1 Jahre). Alle Studienteilnehmer erhielten 4 Mal monatlich intravesikale Injektionen mit 10 ml PRP, welches aus 50 ml Vollblut extrahiert worden war. Primärer Endpunkt war der Punktwert des Global Response Assessment (GRA) 3 Monate nach der 4. PRP-Injektion. Die sekundären Endpunkte beinhalteten die Veränderungen in puncto des O'Leary-Sant symptom score (OSS) und der VAS (= visuelle Analogskala) sowie der täglichen Harnfrequenz, des Grades der Nykturie, der funktionalen Blasenkapazität (FBC), der maximalen Flussrate, des Blasenentleerungsvolumens und des Restharnvolumens (PVR) von Beginn der Studie an bis zu 3 Monate nach der 4. Injektion. Es zeigte sich, dass es bereits nach der 1. PRP-Injektion zu einer Verbesserung der GRA kam und die Zufriedenheit der Patienten bis zum primären Endziel anhielt. Die Erfolgsraten nach der 1., 2., 3. und 4. Injektion sowie 3 Monate später lagen bei 45 %, 52 %, 70 %, 70 % und 67,5 %. Außerdem war eine signifikante Verbesserung auf der OSS und der VAS zu beobachten. Das PVR veränderte sich zwar nicht, aber die FBC nahm nach den intravesikalen Injektionen zu und die Harnfrequenz und die Nykturie nahmen ab. Keiner der Patienten erlitt eine Harnwegsinfektion oder hatte Schwierigkeiten beim Wasserlassen. Intravesikale Injektionen von autologem thrombozytenreichem Plasma sind in der Therapie der interstitiellen Zystitits/BPS effektiv und sicher, so die Autoren.