Intravaginale Östrogentherapie in Kombination mit Beckenbodentraining bei postmenopausaler Stressinkontinenz effektiv und sicher
Das Beckenbodentraining und die elektrische Stimulation sind konservative Therapiemethoden zur Behandlung der weiblichen Stressinkontinenz. Östrogenrezeptoren im unteren Harnwegstrakt bei Frauen bieten darüber hinaus die Möglichkeit einer Östrogentherapie. Wissenschaftler der University of L'Aquila in Teramo, Italien, haben kürzlich in einer Studie die Effekte einer Beckenboden-Rehabilitation in Kombination mit der Verabreichung intravaginaler Östrogene bei postmenopausalen Frauen mit einer Stressinkontinenz genauer untersucht. Die Forscher teilten 62 Frauen mit einer Stressinkontinenz in zwei Gruppen ein. In Gruppe 1 waren Patientinnen, die mit Beckenbodentraining, elektrischer Stimulation und einer Biofeedback-Methode behandelt wurden, Gruppe 2 gehörten Frauen mit derselben Behandlung, aber einer zusätzlichen 6-monatigen intravaginalen Östrogentherapie an. Zwei der 62 Patientinnen führten die Studie nicht zu Ende, eine weitere schied in der Nachbeobachtungsphase aus. Die Auswertung der übrigen gesammelten Studiendaten ergab, dass der unkontrollierte Verlust von Urin im 24-Stunden-Vorlagen-Test in Gruppe 2 von durchschnittlich 42,3 ± 20,2 g pro Tag auf 31,5 ± 14,2 g pro Tag und in Gruppe 1 von 48,3 ± 19,8 g pro Tag auf 22,3 ± 10,1 g pro Tag abgenommen hatte. Außerdem waren die Werte der Symptom- und der Inkontinenzstatus-Skalen in Gruppe 2 statistisch signifikant besser als in Gruppe 1. Eine intravaginale Östrogentherapie in Kombination mit dem Beckenbodentraining ist eine effektive und sichere Therapieoption bei Frauen mit einer postmenopausalen Stressinkontinenz, so die Experten.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 19.03.2024 - 12:00): http://www.neuromedizin.de/Neuro-Urologie/Intravaginale-Oestrogentherapie-in-Kombination-mit-Beckenbod.htm
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