Holmium-Laser zur Behandlung von Blasensteinkomplikationen bei Frauen nach Stressinkontinenz-Operation effektiv und sicher
Frauen mit einer Stressinkontinenz werden häufig mittels TVT (= Tension free Vaginal Tape) operativ behandelt. Diese Therapiemethode ist zwar wenig invasiv, hat aber Wissenschaftlern der Medical University of Łódź in Polen zufolge ein vergleichsweise hohes Komplikationsrisiko. Eine der möglichen Komplikationen ist eine Abwanderung des Tapes in die Harnblase mit nachfolgender Bildung von Blasensteinen. Um diese Zystolithiasis zu behandeln, stehen wiederum verschiedene Therapiemöglichkeiten, wie die optische Lithotripsie, die Ultraschall- und pneumatisch-gesteuerte Zerkleinerung und Absaugung der Steine sowie die Holmium-Laser-Behandlung zur Verfügung. Dass Letztere eine besonders effektive und sichere Therapiemethode bei den betroffenen Patientinnen ist, konnten die polnischen Wissenschaftler vor Kurzem in einer kleinen Studie mit 6 Frauen zeigen, die im Zeitraum zwischen Januar 2009 und Februar 2010 in ihrer urologischen Abteilung wegen einer Zystolithiasis behandelt wurden. Alle Patientinnen hatten sich zuvor einer Stressinkontinenz-Operation mit Einsatz eines TVT unterzogen, wobei das Band im Verlauf jedoch in die Harnblase abgewandert war. Die Blasensteine, die sich daraufhin gebildet hatten, wiesen einen Durchmesser zwischen 1,6 cm und 5,5 cm auf. Alle Frauen wurden mit einem 80 W-Holmium-Laser (YAG-Laser = Yttrium-Aluminium-Granat-Laser) endoskopisch behandelt. Die Wellenlänge der Laserstrahlung lag bei 2100 nm und die applizierte Energie zwischen 0,2 und 3,5 J. Die vorgestellten Fälle zeigen, dass der Holmium-Laser zur Behandlung von Blasensteinkomplikationen bei Frauen nach einer Stressinkontinenz-Operation effektiv und sicher ist, so die Wissenschaftler.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 16.05.2025 - 15:49): http://www.neuromedizin.de/Neuro-Urologie/Holmium-Laser-zur-Behandlung-von-Blasensteinkomplikationen-b.htm
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