Eine Gruppe pakistanischer Wissenschaftler der Aga Khan University in Karachi haben kürzlich in einer randomisierten kontrollierten Studie die analgetische Wirkung eines prophylaktisch verabreichten Diclofenac-Suppositoriums zusammen mit einem Xylocain-Gel mit der des Xylocain-Gels alleine bei Patienten, die sich wegen Prostata-Schmerzen einer Ultraschall-gesteuerten transrektalen Prostata-Biopsie (TRUS) unterzogen, verglichen. Teilnehmer der Studie waren 100 Männer, bei denen die Verdachtsdiagnose eines Prostata-Karzinoms gestellt worden war. Sie wurden randomisiert in zwei Gruppen zu je 50 Personen eingeteilt. In Gruppe A waren Patienten (Durchschnittsalter 69,1 +/- 10 Jahre), die 2 Stunden vor der TRUS ein Diclofenac-Suppositorium erhielten und 5 Minuten vorher mit 10 ml eines 2 %-igen Xylocain-Gels behandelt wurden, Gruppe B wurden Männer (Durchschnittsalter 67,3 +/- 8,1 Jahre) zugeordnet, die vor dem Eingriff nur das Xylocain-Gel verabreicht bekamen. Anhand der VAS (= visuelle Analogskala) ermittelten die Forscher den Schmerz-Score der Studienteilnehmer zum Zeitpunkt der Probenentnahme sowie unmittelbar und 2 Stunden nach der Biopsie. Die Auswertung aller gesammelten Studiendaten ergab, dass der Schmerz-Score in Gruppe A und B zum Zeitpunkt der Biopsie selbst im Mittel bei 0,08+0,27 bzw. 0,34+0,63 (p=0,032), unmittelbar nach der Probenentnahme bei 1,46+1,15 bzw. 4,68+0,77 (p=0,000) und 2 Stunden nach dem Eingriff bei 0,14+0,45 bzw. 2,40+0,81 (p=0,000) lag. Der Einsatz eines Diclofenac-Suppositoriums in Kombination mit Xylocain-Gel ist in puncto präemptive Analgesie vor einer TRUS effektiver als die Verwendung des Xylocain-Gels alleine, so das Fazit der Studienautoren.
(drs)
Abstract aus Urology 2015, Jul 29, (Epub ahead of print)Zurück zur Startseite