Die ultraschallgesteuerte Aspiration und Sklerotherapie mit Ethanol ist offenbar eine sichere und effektive Behandlungsoption bei Endometriose-Herden in einer Größe zwischen 4 und 10 cm, die keinerlei Anzeichen von Malignität aufweisen. Dies konnten Wissenschaftler des Bellvitge University Hospital-IDIBELL in Barcelona, Spanien, in einer prospektiven Studie mit 25 Frauen mit insgesamt 27 gutartigen Endometriomen in entsprechender Größe zeigen. Alle Patientinnen unterzogen sich im Zeitraum zwischen August 2010 und Juli 2014 der ultraschallgesteuerten Aspiration und Sklerotherapie mit Ethanol. 6, 12, 24 und 36 Monate nach dem Eingriff wurden die Frauen zur Ermittlung der Komplikations- und Rezidivrate sonographisch nachuntersucht. Außerdem dokumentierten die Forscher die klinischen Merkmale der Patientinnen (Lebensalter, mögliche Infertilität, vorangegangene Operationen und bestehende Bauchschmerzen), die Lokalisation, den Durchmesser und das Volumen der Zysten sowie die Dauer und die Komplikationen der Prozedur selbst. Das Follow-up der Studie lag im Mittel bei 17 Monaten. Die Analysen ergaben, dass die Rezidivrate nach der Sklerosetherapie bei 12 % lag. Größere Operations-assoziierte Komplikationen waren nicht zu beobachten. Lediglich 3 Frauen klagten während des Eingriffs über Schmerzen im Unterbauch (10,7 %) und in 2 Fällen (7,1 %) kam es zu einer abdominellen Ethanol-Extravasation. Diese Studienergebnisse zeigen, dass die ultraschallgesteuerte Aspiration und Sklerotherapie mit Ethanol eine sichere und effektive Behandlungsmethode bei gutartigen Endometriose-Herden mit einer Größe zwischen 4 und 10 cm ist, so die Autoren. Die Wissenschaftler glauben außerdem, dass diese Therapiemethode zum einen betroffenen Frauen eine Chance auf eine symptomatische Heilung bietet, zum anderen gesundes Ovarialgewebe schont, das Outcome in Bezug auf die Fertilität verbessert und eine frühe Menopause vermeidet.