Frühere sportliche Aktivität beeinflusst Krankheitsverlauf nach Apoplex positiv
Regelmäßige Bewegung senkt das Apoplexrisiko. Aber hat ein aktives Leben auch positive Auswirkungen auf die Schwere und den Verlauf eines Schlaganfalls? Wissenschaftler der Mayo Clinic in Rochester, USA, haben kürzlich im Rahmen einer Studie ermittelt, inwieweit sich sportliche Aktivitäten vor einem Apoplex auf dessen klinischen Verlauf auswirken. Dazu untersuchten sie anhand der Daten der "Ischemic Stroke Genetics Study" (ISGS) 637 Patienten mit einem Schlaganfall. Von diesen Teilnehmern gaben 50 Prozent an, dass sie sich weniger als einmal pro Woche sportlich betätigten. Weitere 29 Prozent trieben ein bis dreimal pro Woche Sport. Als regelmäßige Sportler mit vier oder mehr Trainingseinheiten pro Woche erwiesen sich der Studie zufolge 21 Prozent der Patienten. Die weitere Auswertung der Daten zeigte, dass diejenigen, die am häufigsten Sport trieben, kurz nach einem Apoplex gemäß Barthel Index die wenigsten körperlichen Einschränkungen aufwiesen. Ähnliche Zusammenhänge fanden die Wissenschaftler beim Abgleich der früheren sportlichen Aktivität und dem Abschneiden auf der "Oxford Handicap Scale" (OHS), ebenfalls eine standardisierte Skala, um den Grad der Beeinträchtigung von Patienten zu ermitteln. Nach drei Monaten bestand die Assoziation zwischen regelmäßigem Sport und besseren Scores des Barthel Index weiterhin. Für die OHS oder die "Glasgow Outcome Scale" (GOS) ließen sich nach dieser Zeit keine signifikanten Änderungen mehr nachweisen. Insgesamt jedoch erwiesen sich die aktiv Sporttreibenden im Vergleich zu den unsportlicheren Mitpatienten nach einem erlittenen Apoplex als leicht im Vorteil. Jedoch wären weitere Forschungen zu diesem Themenkomplex wünschenswert, so die Autoren.
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Quellen-URL (abgerufen am 15.05.2024 - 13:42): http://www.neuromedizin.de/Neuro-Rehabilitation/Fruehere-sportliche-Aktivitaet-beeinflusst-Krankheitsverlauf.htm
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