Die Yoga-bezogene Mind-Body-Therapie scheint für ältere Erwachsene eine sichere, gut durchführbare und effektive alternative Methode zu sein, um die kognitiven Funktionen sowohl bei alters-, als auch bei erkrankungsassoziiertem kognitivem Abbau möglichst gut zu erhalten. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler der University of South Florida, USA, im Rahmen eines systematischen Reviews mit Metaanalyse. Die Forscher durchsuchten 7 elektronische Datenbanken (Abstracts in Social Gerontology, Age Line, CINAHL, PsycINFO, PubMed, Scopus und Web of Science) anhand spezifischer Einschlusskriterien, um Originalstudien zu finden, die sich mit den Effekten einer Yoga-bezogenen Mind-Body-Therapie auf die kognitive Funktion in Kontext mit dem Lebensalter beschäftigt hatten. Außerdem wurde eine Metaanalyse durchgeführt, um die Gesamt-Effektivitätsgrößen zu berechnen. 12 Studien mit 912 Teilnehmern (73,9 % weiblich; 239 mit und 673 ohne kognitive Beeinträchtigung) wurden für das Review ausgewählt. 11 von ihnen waren randomisierte kontrollierte Studien. Eine Studie hatte ein hohes Bias-Risiko und wurde von der Metaanalyse ausgeschlossen. Die eingeschlossenen Studien hatten eine große Bandbreite von Yoga-Praktiken untersucht, wobei ein häufiger Focus auf meditativen posturalen Übungen lag. Insgesamt zeigte sich, dass die Yoga-bezogene Mind-Body-Therapie signifikant positive Effekte auf das Gedächtnis, die exekutive Funktion, die Aufmerksamkeit und die Verarbeitungsgeschwindigkeit hatte. Unerwünschte Nebenwirkungen waren nicht zu beobachten. Die Ausübung von Yoga kann ein nützlicher Teil der täglichen Routine sein, um die kognitiven Funktionen älterer Erwachsene zu erhalten, so die Autoren.