Studie über Inzidenz und Erregerspektrum von postoperativen Wundinfektionen nach elektiver Schilddrüsen-Operation
Eine Gruppe von Wissenschaftlern der Krankenanstalt Rudolfstiftung in Wien, Österreich und der Charité-Universitätsmedizin in Berlin haben in einer prospektiven Studie untersucht, wie hoch bei Patienten nach einer Schilddrüsen-Operation die Inzidenz von postoperativen Wundinfektionen (SSIs = surgical-site infections) ist und welche Risikofaktoren es für die SSIs gibt. Teilnehmer der Studie waren 6.778 konsekutive Patienten, die sich in ein und derselben Klinik im Zeitraum zwischen 2007 und 2012 einer Schilddrüsen-Operation unterzogen. Die Datenauswertungen und Berechnungen der Forscher ergaben, dass die kumulative Inzidenz von SSIs nach 30 Tagen bei 0,49 % lag. Die Zeit bis zum Auftreten der postoperativen Wundinfektionen lag im Mittel bei 7 Tagen nach dem Eingriff. Bei 30 Patienten (93,8 %) handelte es sich um oberflächliche inzisionale SSIs, in einem Fall (3,1 %) um eine tiefe inzisionale Infektion und bei einem weiteren Studienteilnehmer (3,1 %) um eine ein Organ oder eine Körperhöhle betreffende SSI. Der am häufigsten isolierte Erreger war Staphylococcus aureus. Multivariable Analysen zeigten dann, dass die Operationsdauer und der ASA (= American Society of Anesthesiologists)-Score unabhängige Risikofaktoren für postoperative Wundinfektionen nach einer elektiven Schilddrüsen-Operation waren. Diese Variablen wiederum bildeten die Basis für ein Nomogramm, das intern durch ein Bootstrapping validiert wurde und eine prädiktive Genauigkeit von 70,1 % erreichte. Die Eichkurve schließlich zeigte eine gute Übereinstimmung zwischen der prädiktiven Wahrscheinlichkeit und der aktuellen Beobachtung.
(drs/map)
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Quellen-URL (abgerufen am 24.04.2024 - 06:27): http://www.neuromedizin.de/Neuro-Chirurgie/Studie-ueber-Inzidenz-und-Erregerspektrum-von-postoperativen.htm
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