Ist die responsive Neurostimulation eine Therapieoption bei pharmakoresistenter idiopathischer generalisierter Epilepsie?
In einem aktuellen Beitrag der Zeitschrift Neurosurgery berichten Wissenschaftler des Massachusetts General Hospitals in Boston gemeinsam mit Kollegen des Comprehensive Epilepsy Centers und der University of Pittsburgh School of Medicine in Pittsburgh, USA sowie der Charité-Universitätsmedizin in Berlin von einem Patienten mit einem pharmakoresistenten Jeavons-Syndrom (Syndrom der Augenlidmyoklonien mit Absencen), bei dem therapeutisch zum ersten Mal die responsive Neurostimulation (RNS), die bilateral auf die zentromediale/ventrolaterale Region des Thalamus gerichtet war, zum Einsatz kam. Die Stimulation wurde durch thalamische neurale Aktivität ausgelöst, die morphologische, spektrale und synchrone Merkmale aufwiesen. Diese korrespondierten mit 3-5 Hz-Spike-Wave-Entladungen, welche wiederum durch ein EEG aufgezeichnet wurden. Die RNS führte bei dem Patienten zu einem Rückgang der Absencen von durchschnittlich 60 auf 10 Anfälle pro Tag und der Patient behielt während der Anfälle das Bewusstsein. Diese Behandlungsmethode sollte genauer untersucht werden, um das Potential zu ermitteln, Patienten mit einer pharmakoresistenten generalisierten Epilepsie zu behandeln, so die Wissenschaftler.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 20.04.2024 - 10:46): http://www.neuromedizin.de/Neuro-Chirurgie/Ist-die-responsive-Neurostimulation-eine-Therapieoption-bei-.htm
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