Hohe Inzidenz der Sauerstoffentsättigung in der Aufwachphase nach Anästhesie bei Elektrokrampftherapie
Die Elektrokrampftherapie (ECT= Electroconvulsive therapy) ist eine mögliche Therapieoption bei Patienten mit schweren psychiatrischen Erkrankungen. Es gibt allerdings auch einige Komplikationen, die mit der ECT assoziiert sein können. Eine von ihnen, über die bislang jedoch eher selten berichtet wurde, ist eine Sauerstoffentsättigung in der Aufwachphase nach der Anästhesie. Wissenschaftler des Department of Neuroanaesthesia, National Institute of Mental Health and Neurosciences in Bengaluru, Karnataka, Indien, haben nun kürzlich in einer Studie untersucht, ob es Prädiktoren bzw. Risikofaktoren für die Sauerstoffentsättigung während einer ECT gibt und wie hoch ihre Inzidenz in der Aufwachphase der therapiebedingten Anästhesie ist. Teilnehmer der Studie waren 316 Patienten im Alter von über 15 Jahren, bei denen für 12 Monate wegen einer schweren psychiatrischen Erkrankung eine modifizierte ECT verordnet worden war. Endziele der Untersuchung waren die Assoziation zwischen Lebensalter, Body-Mass-Index (BMI), den Dosen von Thiopenton und Suxamethonium, dem Reizstrom, der Anzahl der ECT-Sitzungen, der Prä- und Post-ECT-Herzfrequenz, dem mittleren arteriellen Blutdruck sowie der Anfallsdauer und der Prä- und Post-ECT-Sauerstoffsättigung. Es zeigte sich, das die Inzidenz der Sauerstofftsättigung bei 29 % (n=93) lag und die Anfallsdauer sowie der BMI signifikant mit der Post-ECT-Sauerstoffsättigung korrelierten. Diese Studienresultate könnten dazu beitragen, vor einer geplanten Elektrokrampftherapie Patienten mit einem erhöhten Risiko für eine behandlungsassoziierte Sauerstoffsättigung frühzeitig zu identifizieren, so die Autoren.
(drs/map)
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Quellen-URL (abgerufen am 19.04.2024 - 04:02): http://www.neuromedizin.de/Neuro-Chirurgie/Hohe-Inzidenz-der-Sauerstoffentsaettigung-in-der-Aufwachphas.htm
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