Wissenschaftler des Texas Tech University Health Science Centers in El Paso, Texas, kommen in einer retrospektiven Studie mit 11 Patienten im Alter zwischen 6 und 17 Jahren, die im Zeitraum zwischen 2000 und 2012 wegen einer Fraktur des Os sacrum (n=4) oder einer Iliosakralgelenksverletzung (n=7) mit der perkutanen SI-Verschraubung behandelt wurden, zu dem Ergebnis, dass die perkutane sakroiliakale (SI) Verschraubung offenbar auch bei Kindern ab dem 6. Lebensalter eine effektive und sichere Behandlungsmethode von sakralen Frakturen und Iliosakralgelenksverletzungen, ist. Die Studie wurde in der Zeitschrift „Journal of Pediatric Orthopaedics“ publiziert. Demnach erhielten 6 Kinder eine und die übrigen 5 Patienten 2 Schrauben. In acht Fällen erfolgte die vollständige Fixation im Wirbelkörper S1 und 3 Kinder hatten eine Schraube in S1 und eine weitere in S2. Alle Schrauben wurden durchbohrt und mit Fluoroskopie und/oder Navigationsführung eingesetzt. Insgesamt 5 Studienteilnehmer erhielten zusätzlich noch eine Beckenfixierung. Alle Kinder bis auf eines konnten nachbeobachtet werden.
Es zeigt sich, dass es bei fast allen Kindern zu einer vollständigen Heilung der Verletzung bei voller Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit gekommen war, und zwar ohne Dislozierungen oder Implantatversagen. Lediglich in einem Fall war eine Revisionsoperation indiziert. Bei einem weiteren Kind traten postoperativ neurologische Komplikationen auf, die mit dem Einbringen der Schrauben assoziiert waren. In dieser Studie konnte gezeigt werden, dass die perkutane sakroiliakale Verschraubung auch bei Kindern ab einem Alter von 6 Jahren eine sichere und wirkungsvolle Therapiemethode bei sakralen Frakturen und Iliosakralgelenksverletzungen ist, so die Wissenschaftler.
