Chylöse Leakage: Häufige Komplikation nach abdominaler Neuroblastom-Operation
Die chylöse Leakage ist eine häufige Komplikation bei Kindern nach einer abdominalen Neuroblastom-Operation. Ein besonders hohes Risiko haben dabei Patienten, bei denen viele Lymphknoten entfernt wurden. Dies ist das Resultat einer Studie der Division of Pediatric Surgical Oncology, Department of Surgical Oncology, Tata Memorial Centre in Bombay, Indien, mit 160 Kindern, die im Zeitraum zwischen September 2004 und August 2014 wegen eines abdominalen Neuroblastoms operiert wurden. Die Auswertung der gesammelten Studiendaten ergab, dass die chylöse Leakage mit 20 % die häufigste postoperative Komplikation bei den Patienten war. Das Austrittsvolumen des Lecks lag im Mittel bei 100 ml pro Tag bei einer Persistenz von durchschnittlich 12 Tagen. Bei allen Kindern bis auf eines konnte die Leakage konservativ behandelt werden. Lediglich in einem Fall musste aufgrund einer Wund-Dehiszenz nachoperiert werden. Der einzige Risikofaktor für die chylöse Leakage war die Anzahl der resezierten Lymphknoten. Die weiteren Untersuchungen der Forscher zeigten, dass es bei keinem der Patienten wegen der Leckage per se zu einem verzögerten Beginn der adjuvanten Chemotherapie kam. Hinsichtlich der lokalen Kontrolle sowie der ereignisfreien und Gesamt-Überlebensrate waren keine Unterschiede zwischen Kindern mit und Patienten ohne postostoperative chylöse Leckage zu beobachten. Die chylöse Leakage ist eine häufige Komplikation bei Kindern nach einer abdominalen Neuroblastom-Operation, lässt sich in der Regel aber konservativ gut behandeln und führt zu keiner Beeinträchtigung der weiteren onkologischen Therapie, so die Autoren abschließend.
(drs/map)
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Quellen-URL (abgerufen am 17.04.2024 - 00:56): http://www.neuromedizin.de/Neuro-Chirurgie/Chyloese-Leakage--Haeufige-Komplikation-nach-abdominaler-Neu.htm
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