Burnout und Depressionen erhöhen Fehlerquote unter Chirurgen
Das Ausmaß eines Burnouts sowie die individuell empfundene Lebensqualität sind offenbar direkt mit der ärztlichen Fehlerquote von Chirurgen assoziiert. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Mayo Clinic in Rochester, USA und weiterer Forschungseinrichtungen. Die Wissenschaftler befragten im Juni 2008 anhand anonymisierter Fragebögen Mitglieder des American College of Surgeons, der chirurgischen Fachgesellschaft der USA. Gegenstand der Fragebögen waren unter anderem ein validiertes Screening bezüglich Depressionen, eine standardisierte Befragung zu einem eventuellen Burnout-Syndrom sowie zur empfundenen Lebensqualität. Von den 7.095 Studienteilnehmern berichteten 8,9 Prozent (n=700) über Befürchtungen, in den letzten drei Monaten einen schwerwiegenden Behandlungsfehler gemacht zu haben. Die überwiegende Mehrheit (70 Prozent) führte die Ursache des Fehlers auf persönliches Verhalten und nicht auf organisatorische Probleme zurück. Ein eingestandener Fehler innerhalb der letzten drei Monate war der Studie zufolge mit einer eingeschränkten Lebensqualität sowie mit allen untersuchten Punkten bezüglich eines Burnouts und Depressionen assoziiert. Faktoren der Arbeitsbelastung wie nächtliche Bereitschaftsdienste sowie geleistete Arbeitsstunden und weitere Parameter konnten dagegen nicht mit einer erhöhten Fehlerquote in Zusammenhang gebracht werden.
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Quellen-URL (abgerufen am 08.05.2025 - 05:28): http://www.neuromedizin.de/Neuro-Chirurgie/Burnout-und-Depressionen-erhoehen-Fehlerquote-unter-Chirurge.htm
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