Patienten mit Morbus Alzheimer weisen im quantifizierten EEG (qEEG) einen höheren Grad an Theta-Aktivität auf als altersentsprechende gesunde Kontrollpersonen. Wissenschaftler des Department of Medical Psychology, Catharina Hospital in Eindhoven, Niederlanden, sind kürzlich im Rahmen einer Studie der Frage nachgegangen, ob das sogenannte Neurofeedback, eine Form des Biofeedbacks, bei dem EEG-Wellen (z. B. Theta-Wellen) analysiert werden, positive Effekte auf den kognitiven Zustand von Alzheimer-Patienten hat. Teilnehmer waren 10 Patienten im Alter zwischen 61 und 90 Jahren, die in den Auswertungen des qEEG die Kriterien für eine Alzheimer-Erkrankung aufwiesen und mit Neurofeedback behandelt wurden. Vor und nach der Therapie wurden alle Probanden mittels des CAMCOG (= Cambridge Cognitive Examination)-Tests untersucht, um jeweils den kognitiven Status zu ermitteln. Die Auswertung der gesammelten Studiendaten, die mithilfe des Reliable Change Index (RCI), einem Maß der statistischen Signifikanz von Veränderungen eines Merkmals vor und nach einem bestimmten Zeitpunkt (z. B. Therapie) analysiert wurden, zeigte, dass die Patienten, die die Neurofeedback-Therapie erhalten hatten, stabile kognitive Funktionen hatten. Außerdem stellten die Forscher fest, dass die Alzheimer-Patienten nach der Behandlung eine Verbesserung des Erinnerungsvermögens sowie des Informationsabrufens und des Vermögens zur Wiedererkennung aufwiesen. Es sollten weitere größer angelegte, randomisierte und kontrollierte Studien durchgeführt werden, um noch genauer zu untersuchen, ob die Neurofeedback-Methode zukünftig einen Platz in der Behandlung des Morbus einnehmen könnte, so die Autoren.