Heuschnupfen: Mehr als 15 Prozent der Deutsche leidet darunter

Eine Heuschnupfenallergie kann sich jederzeit und in jedem Alter entwickeln. Wer bisher nicht anfällig für Pollen war, aber in diesem Frühjahr erstmals unter einem länger anhaltenden Schnupfen leidet, sollte vorsichtshalber beim Arzt checken lassen, ob Pollen der Auslöser sind. Die mittlerweile milden Temperaturen geben einen Vorgeschmack auf den lang ersehnten Frühling. Doch nicht alle können das schöne Wetter genießen: Laut Deutschem Asthma- und Allergiebund ist mehr als jeder Sechste in Deutschland von einer Pollenallergie betroffen. „Bereits seit Februar treten bei einigen die ersten Heuschnupfensymptome auf“, sagt Patric Stamm vom KKH-Serviceteam in München und weiter „Als Frühblüher verbreiten Haselnuss und Erle seitdem die ersten allergieauslösenden Pollen der Saison.“

Hier einige Tipps und Hinweise was Allergikern jetzt helfen kann

Wie reagiert der Körper?

Die Pollenallergie verursacht eine Überempfindlichkeit des Immunsystems auf Eiweiße verschiedener Baum- und Gräserpollen, die als Krankheitserreger eingestuft und bekämpft werden. Als Abwehrreaktion hierauf wird Histamin freigesetzt, das die Schleimhäute reizt. Abhängig von der Pollenkonzentration, die sich durch Temperatur, Witterung sowie Windverhältnisse ändert, variieren auch die Beschwerden. Lästig sind die Symptome allemal: Den Betroffenen tränen und jucken die Augen, die Nase läuft und sie sind Niesattacken ausgeliefert. Schlimmstenfalls kann eine Pollenallergie sogar zu chronischem Asthma führen.

Wie wird Heuschnupfen behandelt?

Während der Heuschnupfenzeit wird vor allem die Einnahme sogenannter Antihistaminika empfohlen. Sie blockieren die Freisetzung des Histamins und verringern so die Allergiebeschwerden. Antihistaminika gibt es in Form von Tabletten, Tropfen, Spray oder Saft. Neuere Präparate machen zudem nicht mehr so müde wie dies noch vor wenigen Jahren der Fall war.

Patric Stamm von der KKH in München hat einige Tipps für den Alltag:

1. Der Pollenfilter im Auto (Innenraumfilter) sollte möglichst einmal im Jahr ausgetauscht werden. Stadtbewohner sollten am frühen Morgen lüften, da die Pollenkonzentrationen abends am höchsten sind. In ländlichen Gebieten ist es umgekehrt, sodass man hier erst nach 19 Uhr die Fenster öffnen sollte. Außerdem hilfreich: Die Fenster mit Pollenschutzgittern versehen.

2. Die tagsüber getragene Kleidung nicht im Schlafzimmer aufbewahren, damit der Körper den Pollen nachts nicht zusätzlich ausgesetzt ist. Sinnvoll ist es ebenfalls, vor dem Schlafengehen die Haare zu waschen.

Was bei Sonnenanbetern Bedauern auslöst, verschafft Allergikern eine Erholungspause: Regen. Er reinigt die Luft von umherschwebenden Pollen. Dieser positive Effekt tritt aber erst nach einer halben Stunde Niederschlag auf. Danach heißt es für Heuschnupfengeplagte: Fenster auf und einen Spaziergang in der pollengereinigten Luft machen!

Quelle: KKH,München

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